Use Case NKT – Mit CPQ zum weltweit harmonisierten Angebotsprozess

In diesem Use Case erfahren Sie, wie die dänische NKT A/S, einer der Weltmarktführer für Kabelsysteme, den weltweiten Angebotsprozess mit camos CPQ im Bereich Hochspannungssysteme vereinheitlicht hat. Eine besondere Rolle spielen dabei die übersichtliche Kalkulation und automatische Workflows. 

Projektziele

  • Einheitliche Angebotsprozesse über alle internationalen NKT-Standorte hinweg – von der Konfiguration und Preisfindung bis zum Auftragseingang
  • Übersichtliche Kostenkalkulation soll zu jedem Zeitpunkt die Kosten, Deckungsbeiträge und Verkaufspreise in verschiedenen Sichten anzeigen. 
  • Automatische, regelbasierte Prozesse sollen den Aufwand bei der Angebotserstellung reduzieren, Deckungsbeträge verbessern und kurze Reaktionszeiten sicherstellen.  

Ergebnisse

  • Standortübergreifendes CPQ-System, das neben der Kalkulation und Angebotserstellung auch alle notwendigen Schnittstellen zu CRM-, und Engineering-Systemen bedient. Zukünftig ist auch eine Anbindung an das ERP System geplant.
  • Übersichtliche Tabellen mit Kosten, Preisen und Deckungsbeiträgen erlauben eine schnelle und besser nachvollziehbare Kalkulation.  
  • Eine einheitliche Datenbasis und durchgängige Prozesse lösen Datensilos ab und vermeiden Medienbrüche. 

Über NKT A/S

Als 1891 die dänische NKT A/S gegründet wurde, steckte die Elektrifizierung der Welt noch in den Kinderschuhen. NKT leistete Pionierarbeit. Heute zählt das Unternehmen zu den Weltmarktführern von Kabelsystemen für den Energietransport. Beispielsweise entwickelt, fertigt und installiert NKT schlüsselfertige See- und Landkabelsysteme für die Strominfrastruktur. Insbesondere im Bereich der Seekabel gehört das Unternehmen zu den großen Playern und verfügt mit der NKT Victoria über ein eigenes Kabellegeschiff. Strategisch bedeutend ist die Victoria, weil mit ihr Offshore-Projekte aus einer Hand angeboten werden können: von Planung und Fertigung, über Kabellegung und Installation, bis zu Inbetriebnahme, Testing, Betrieb und Wartung. Solche Großprojekte erreichen schnell Volumen im dreistelligen Millionenbereich.

2017 übernahm NKT den Geschäftsbereich Hochspannungskabel der ABB Group mit einem Unternehmenswert von 712 Millionen Euro – inklusive der südschwedischen Produktionsstätte. Mit dieser Akquisition sind die Fertigungsstandorte in Schweden und Deutschland die beiden größten des Unternehmens. Beide konnten sich auf dem Wachstumsmarkt Offshore-Windindustrie und beim Ausbau des europäischen Verbundnetzes hervorragend positionieren. 

Die Anforderungen

Die Konfiguration hat bei NKT einen hohen Stellenwert, weil schon für die bloße Kabeltechnik kaum Standardlösungen existieren. Die elektrische Spannung, die Streckenlänge, die Beschaffenheit des Bodens und viele weitere Faktoren beeinflussen die Zusammenstellung des individuellen Produktes. So hat das 623 Kilometer lange Seekabel von NKT, das den Energieaustausch zwischen Norwegen und Deutschland ermöglicht (Projekt Nord Link) kaum Gemeinsamkeiten mit NKT-Fahrleitungen für den Schienenverkehr. Aber nicht nur die Produkte sorgen für eine hohe Varianz: „Ein Projekt besteht aus bis zu 1.500 Konfigurationselementen und das sind nicht nur Produktkomponenten, sondern weitere Projektleistungen wie Bauleistungen, Versicherungen oder Logistikanforderungen zur Projektrealisierung“, erklärt Sebastian Appel, Prozessingenieur und Leiter des CRM- und CPQ-Projektes.

Er blickt auf den Keim des Projektes zurück: „Schon 2013 entwickelten wir eine unternehmensweite Exzellenz-Strategie, die mit der ABB-Übernahme noch wichtiger wurde. Das verteilte Produkt- und Projektwissen sollte für den Angebotsprozess zentralisiert werden. Wir wollten standortspezifische Abläufe und IT-Systeme vereinheitlichen und optimieren, um unsere Position im Wettbewerb zu stärken. Das Ziel war ein vollständig digitalisierter Angebotsprozess mit einer weltweit einheitlichen Konfigurations- und Kalkulationsbasis.“ Hierzu galt es, zahlreiche historisch gewachsene Exceltabellen für Kabel-Varianten, Garnituren, Rohstoffe und Dienstleistungen durch eine ganzheitliche Lösung zu ersetzen, weil diese fehleranfällig und in ihrer Pflege aufwändig waren. 

Auswahl der Lösung

Bei der Auswahl der standortübergreifenden Angebots- und Kalkulationslösung hat sich NKT auf mehrsprachige Software beschränkt, die eine Integration von CRM-, ERP- und Engineering-Systemen ermöglichen. „Wir haben uns für camos entschieden, weil die CPQ-Lösung bereits eine Vielzahl unserer Anforderungen im Standard abdeckt. Zum Beispiel automatisierte Freigabeprozesse, Auditierbarkeit und die Rückverfolgung von Konfigurationen und Kalkulationen. Wir waren uns einig, dass wir mit camos CPQ unsere Exzellenz-Strategie verwirklichen können“, erklärt Sebastian Appel die Gründe für die Anbieterauswahl. Darüber hinaus ist bei NKT auch eine weitere camos Lösung seit 30 Jahren erfolgreich im Einsatz.

Im Projekt mit camos

Im Projekt und bei der Zusammenführung der Daten aus den verschiedenen ERP-, CRM- und Engineering-Systemen der internationalen Standorte profitierte NKT davon, dass camos bereits umfangreiche Erfahrungen mit fusionierten Unternehmen und heterogenen IT-Strukturen mitbrachte. Für die Planung und Steuerung des Projektes wurde ein agiles Projektvorgehen gewählt. Dadurch war es nicht notwendig, alle Anforderungen an die Software bereits im Vorfeld bis ins kleinste Detail zu kennen. Vielmehr wurden diese auf Basis der NKT-Projektvision in kurzen Iterationen von 2-4 Wochen schrittweise und direkt in der Software umgesetzt, um die Komplexität des Projektes zu bewältigen.

Einen weiteren Faktor für den Projekterfolg sieht Sebastian Appel in der engen Zusammenarbeit: „Für uns war es wichtig, eine gemeinsame Sprache mit dem camos-Projektteam zu finden. Wir sind Neulinge in der camos-Welt und hatten am Anfang keine Vorstellungen von den Möglichkeiten der Plattform.” In enger Zusammenarbeit mit wöchentlichen Jour fixe Terminen und regelmäßigen Coachings konnten die NKT-Mitarbeiter schnell in diese Welt hineinwachsen und auch Entwicklungsthemen in Eigenregie umsetzen. 

CPQ-Lösung im Einsatz

Die CPQ-Lösung zentralisiert das weltweite NKT-Angebotswissen zu Produkten, Preisen und Kosten. Auf dieser Grundlage etabliert NKT einen homogenen Angebotsprozess für eine einfachere und effizientere Zusammenarbeit zwischen den internationalen Standorten. 

In vielen Projekten kommt es auf Geschwindigkeit an. Bei kleineren Kabelprojekten unter zwei Millionen Euro Projektvolumen erwarten die Kunden ein verbindliches Angebot teilweise innerhalb von zwei Tagen. Mit regelbasierten Workflows des CPQ-Systems wurden viele Schritte im Angebotsprozess automatisiert. Zum Beispiel nutzt die Lösung für die Erstellung von Angebotsdokumenten freigegebene, standardisierte Textbausteine. Eine Prüfung beschränkt sich daher nur noch auf wenige vom Standard abweichende Passagen. „Damit liegen wir heute bereits im Rahmen der kundenseitigen Zeitvorgaben und werden mit jeder neuen Version weitere Verbesserungen einbringen, was sich positiv auf unsere Vertriebskosten auswirken wird.“, freut sich Sebastian Appel. 

Bei Großprojekten mit bis zu 1.500 Konfigurationselementen wirken sich bereits vermeintlich kleine Änderungen folgenschwer auf die Gesamtkosten aus. In diesem Bereich ist es ein Gewinn, dass die CPQ-Software alle angebotsrelevanten Daten zusammenführt und Änderungen transparent dokumentiert. Sebastian Appel: „In einem tabellarischen Kostencockpit sehen wir alle Anpassungen für Kosten und Preise auf einen Blick. Das ist wichtig, um komplexe Projekte, wie zum Beispiel im Bereich unserer Landkabel, kostendeckend zu kalkulieren und vertragssicher anzubieten.“

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